Die
gesetzliche Rente ist in ganz Deutschland in voller Munde. Es heißt,
dass in ca. 30 Jahren alle Bürger nur noch die Grundsicherung
erhalten werden und somit viele einen Zuschuss vom Sozialamt
benötigen. Als wäre das nicht schon schlimm genug. So kommt es ab
dem 21.12.2012 noch schlimmer.
Der
Europäische Gerichtshof (EuGH) hat die Versicherungswirtschaft mit
Urteil vom 01. März 2011 (Rechtssache C-236/09) dazu verpflichtet,
ab Dezember diesen Jahres im Neugeschäft nur noch Unisex-Tarife
anzubieten. Bisher wurde Unterschiede in der Beitragsberechnung
zwischen Männern und Frauen gemacht. Das Gericht entschied, dass das
diskriminierend gegen über den Frauen aber auch Männern ist.
Dies
hat natürlich unterschiedliche Auswirkungen auf die Prämien-
und/oder Leistungshöhe in der „neuen Welt“ Unisex. Die
Auswirkungen werden insbesondere in der Personenversicherung zum Teil
beträchtlich sein und es wird insgesamt für alle teurer.
In
der Lebensversicherung rechnet die Deutsche Aktuarvereinigung e. V.
(http//www.aktuar.de/), je nach Produktart, mit unterschiedlichen
Konsequenzen. Keine spürbaren Auswirkungen wird es in den reinen
Risikolebensversicherung geben, weil dort die Prämien zwar
prozentual relativ stark verändern werden, im Vergleich zur
Versicherungssumme aber weiterhin relativ niedrig bleiben. Trotz alle
dem ist ein Abschluss vor allem für Frauen zu empfehlen.
In
der Berufsunfähigkeitsversicherung gehen die Meinungen der
Versicherungsunternehmen weit auseinander. So rechnet zum Beispiel
die HDI Gerling mit einer Beitragssteigerung von ca. 5 % - 10 %. Die
AXA Versicherung AG dagegen rechnet mit einer Beitragssteigerung
schätzungsweise von bis zu 35 %. Die Allianz Leben und andere
Unternehmen liegen irgendwo dazwischen.
Insbesondere
für Männer lohnt sich der Abschluss einer
Berufsunfähigkeitsversicherung vor Ende Dezember 2012, weil Sie
mehrere Euros sparen können.
Die
private Rentenversicherung wird aus Sicht der Gesellschaften für
Männer unattraktiver werden, weil der genaue Preis für eine nach
Unisex-Rechnungsgrundlagen kalkulierte Rentenversicherung davon
abhängt, wie hoch der künftige Männeranteil im Tarifbund geschätzt
wird. Je niedriger der Männeranteil angesetzt wird, desto höher der
Preis. Als besonders schwierig wird die Prämienfindung bei
aufgeschobenen Rentenversicherungen gesehen. Hier müsse nicht nur
der Männeranteil zu Vertragsbeginn geschätzt werden, sondern auch
zum Ausübungszeitpunkt der Rentenoption. Dieser könne 20 – 30
Jahre in der Zukunft liegen.
Dennoch
rechnet man mit einer Steigerung der Beiträge für die gleiche
Leistung bzw. Rente von ca. 10 %. Dies betrifft, wie bei der
Berufsunfähigkeitsversicherung, die Männer.
Die
Männer müssen auch in der privaten Krankenversicherung und
Pflegeversicherung mit Beitragssteigerungen planen. So werden die
Prämien zwischen 10 – 50 % teurer. Der Abschluss einer
Krankenvollversicherung vor dem 21.12.2012 kann zum Beispiel mehrere
100 Euro pro Jahr Ersparnis bringen. Ausschlaggebend ist natürlich
der Versicherungsumfang und das Alter des Versicherungsnehmers.
Die
Frauen wiederum müssen in der Unfallversicherung mit Erhöhungen
rechnen. Je nach Versicherungsgesellschaft könne laut dem
Versicherungsmagazin (www.versicherungsmagazin.de)
ein Vorteil von ca. 63 % oder 90 € pro Jahr entstehen, wenn Sie vor
dem 21.12.2012 einen Abschluss wagen.
Zusammengefasst
ist zu sagen, dass egal ob Männer oder Frau, beide mit
Beitragssteigerung je nach Produktart rechnen müssen.
Dementsprechend lohnt sich definitiv ein Beratungsgespräch zum Thema
„Vorsorge“.
Aber
auch diejenigen, die bereits vorgesorgt haben, sollten sich über
Ihre Verträge Gedanken machen. Denn viele Versicherer bieten
mittlerweile Umtauschgarantien an. Sollte der Versicherungsschutz in
einem neuen Unisextarif preiswerter sein, gewährt die Gesellschaft
das Recht in einen solchen Tarif umzustellen.
Nicht
nur deswegen sollten bestehende Verträge überprüft werden. Sie
sollten auch auf die Höhe der Versicherungssumme bzw. Rente sowie
die Länge der Laufzeit überprüft werden. Vielleicht passt Ihr
bestehender Vertrag gar nicht mehr zu Ihren aktuellen Bedürfnissen.
Holen
Sie sich am besten noch ein Angebot von einem unabhängigenVersicherungsmakler. Auch dort kann gegenüber den Angeboten der
Versicherungsvertreter gespart werden. Denn Versicherungsmakler
stehen in der Regel der komplette deutsche Markt zur Verfügung.
Nur wer
jetzt handelt, sichert sich den Versicherungsschutz zu dauerhaft
günstigen Beiträgen. Vergessen Sie nicht, dass Sie im kommenden
Jahr wieder ein Jahr älter werden und sich nicht die Leistung der
Versicherung erhöht, sondern nur die Einstiegsprämie. Also lassen
Sie die Zeit nicht ungenutzt verstreichen.
Für
Fragen und Lösungen stehe ich Ihnen unter info@makler-schollbach.de
oder 03531 – 602378 gerne zur Verfügung.
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Marcel
Schollbach
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